Lebenslauf: |
Datum: | Ereignis: |
1940 |
01.10. | Auftragserteilung des Reichsluftfahrtministerium an Norderwerft zum Bau des Flugsicherungsschiff J |
1941 |
| Baubeginn auf Bauwerft: Norderwerft, Köser & Meyer, Hamburg. Baunummer: 745 |
1942 |
| Stapellauf als Flugsicherungsschiff J - BOELCKE |
1943 |
28.01. | BOELCKE hat seine Abnahmefahrt durchgeführt und ist unter Vorbehalt abgenommen worden. Es zeigen sich bei BOELCKE dieselben Erschütterungen bei bestimmten Fahrstufen, die auch bei IMMELMANN und H.A. WEDEL zu den bekannten Schwierigkeiten geführt haben. Diese sind so stark, dass mit dem Ausfall von Kommandoelementen, Rissen in der Außenhaut usw. zu rechnen ist. Nach dem auf WEDEL gemachten Erfahrungen ist als beste Abhilfe die Anbringung von vierflügeligen Porpeller anzusehen. Diese sind in Auftrag gegeben undwerden frühstens Ende Februar angeliefert. Bis dahin ist BOELCKE nicht oder nur ganz beschränkt einsatzbereit. |
30.01. | BOELCKE ausläuft Norderwerft am 01.02. nach Kompensierung, Funkbeschickung und Anschließen der Waffen etwa 06.02. beschränkt einsatzbereit. Vierflügelige Schrauben nicht vor Anfang März fertig. Vorschlagen Schwingungserprobungen durch E-Stelle nach Auswechseln der Schrauben in Nordsee vorzunehmen. Bedingt Auslaufbereit für Besatzung Station Helgoland. |
17.02. | 06:30 h - Flugsicherungsschiff BOELCKE von Kiel nach Helgoland in den Bereich des SNDF 1 (Mitte) ausgelaufen. |
21.02. | 14:00 h - BOELCKE in Helgoland eingelaufen. |
11.05. | Flugsicherungsschiff BOELCKE in Hamburg Norderwerft eingelaufen. |
25.05. | Überführung BOELCKE nach Westen erst nach ausdrücklichen Befehl durchführen, da vorher Frage der Sicherung mit Marine zu klären ist. |
26.05. | Flugsicherungsschiff BOELCKE steht nach Kompensierung und Abholung des Aufschleppsegels von LZGr.(See) Travemünde klar zur weiteren Verfügung. Erbitten Zuweisung. |
29.05. | Flusi BOELCKE wird SNDF 3 (West) zugewiesen und ist nach Fertigstellung und Bekanntgabe Auslauftermin durch OKM nach Bordeaux in Marsch zu setzen. |
01.06. | Fernschreiben an Kadoschub von Gen.d.Lw.b.Ob.d.M. Betrifft: Überführung Flusi BOELCKE
1) BOELCKE von Cuxhaven nach Rotterdam, Anschluß an Geleitzug mit Sperrgebiet, Marschfahrt 8 sm nach Befehl 5. Sich. Division Cuxhaven.
2) Ab Rotterdam nach Vlissingen, Sondergeleit durch Vorposten- oder M.-Boote nach Befehl 1. Sich. Div. Von Vlissingen weitergeleit durch die 2. Sich.Div. des BSW.
3) Es wird gebeten, voraussichtliches Eintreffen Schiff Cuxhaven an TM Sich. Div. Nachr. BSW zu geben. |
02.06. | Innehaltung Termin Flusi BOELCKE unmöglich. MES-Anlage unklar, Neuer Fertigstellungstermin steht wegen Ersatzteilbeschaffung noch nicht fest. |
07.06. | Fernschreiben von Kadoschub:
Erbitten Genehmigung der Ausrüstung aller Geschütze der Flusi BOELKE und IMMELMANN mit Panzerschutzschilden. Um zuweisung von 6 Schutzschilden 2 cm Flak 38 SL30 und 2 Schutzschilden 3,7 cm K.C.30 für BOELKE nach Kiel, Kriegsmarinewerft, Art. Ress. für Kadoschub wird gebeten, die gleiche Anzahl für IMMELMANN nach Brest. |
10.06. | FS vom Ob.d.L.: Eine Lieferung der Schutzschilde ist z.Zt. nicht möglich. Es wird anheimgestellt, den Antrag in 8 Wochen erneut zu Stellen. |
14.07. | Flugsicherungsschiff BOELKE in Riga eingetroffen und ist als Zielschiff im Schießbetrieb eingesetzt. |
01.11. | Als Ersatz für Zeitabwesenheit BOELKE ( Transport Dock BV 222 nach Norwegen) wird PLÜSCHOW gestellt. |
1944 |
19.08. | Der Seenotgruppe 60 in Pillau zugeteilt. |
00.10. | ab diesen Zeitpunkt zur Evakuierung deutscher Flüchtlinge und Soldaten aus Ostpreußen eingesetzt. Bei jeder Fahrt wurden Verwundete und Flüchtlinge evakuiert; bei der Rückfahrt wurden dann Munition und Treibstoff für die noch kämpfenden Truppen mitgenommen. |
Ab 1945 |
31.01.1945 | Zur Hilfeleistung der torpedierten WILHELM GUSTLOFF aus Pillau ausgelaufen, es konnten nur noch Tote aus der See geborgen werden. |
16.04.1945 | 05:30 Uhr auslaufen in Pillau, mit 400m Abstand in Kiellinie zu "GREIF".
Um 07:30 Angriff sowjetischen Kampfflugzeugen vom Typ Iljuschin Il-2 , 4 sm östlich vor Hela-Reede. Zwar konnten sie eines der angreifenden Flugzeuge abschießen, aber die BOELKE erhielt zwei Bombentreffer in den vorderen Maschinenraum, die zum Ausfall der Stromversorgung und zu schweren Bränden führten. Das Schiff blieb schwimmfähig (Lt. Ausage: Kapitän Mathias) |
17.04.1945 | 07:30 h - erneuten Angriff wieder getroffen und versenkt durch sowjet. Fliegerbomben / 20 Tote. |